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Praxis gründen und ausbauen
Sie wollen sich endlich selbstständig machen? Oder fragen Sie sich, welche rechtlichen Voraussetzungen beim Betrieb einer Arztpraxis beachtet werden müssen? Ganz egal, ob Sie als Arzt eine eigene Praxis eröffnen oder eine bestehende Praxis übernehmen wollen – wir beantworten Ihre Fragen rund um das Thema Selbstständigkeit mit einer Arztpraxis.
Die eigene Arztpraxis – das ist für viele Ärztinnen und Ärzte immer noch ein lang gehegter Traum. Umso mehr, weil es mittlerweile viele Optionen gibt, eine Praxis zu gründen: als Einzelpraxis, Berufsausübungsgemeinschaft, MVZ oder Praxisgemeinschaft, um nur die wichtigsten Praxismodelle zu nennen. Außerdem haben Sie die Wahl zwischen einer Zulassung als Vertragsarzt und einer Privatpraxis.
Grundlegendes zur Niederlassung erfahren Sie unter Niederlassung und Zulassung. Oder klicken Sie hier, um zu erfahren, was Sie im ersten Jahr als Vertragsarzt erwartet.
Werfen Sie auch einen Blick auf unsere Musterverträge und Praxisinfos für niedergelassene Ärzte.
Ist die Praxisgründung geschafft, geht es darum, das eigene Unternehmen wirtschaftlich zu stärken und auszubauen – z. B. mit angestellten Ärzten, größerem Leistungsspektrum und Services zur Patientenbindung.
Praxis gründen
Praxis übernehmen oder Praxis gründen?
Um sich niederzulassen, können Sie eine bestehende Praxis übernehmen oder eine neue Praxis gründen. Sowohl die Praxisübernahme als auch die Neugründung haben Vor- und Nachteile.
Für jede Lebenssituation gibt es die passende Form der Niederlassung. Wir finden die richtige für Sie und begleiten Sie Schritt für Schritt.
In der Einzelpraxis arbeiten Sie alleine mit einem Team von medizinischen Fachangestellten, an das Sie manche Aufgaben delegieren können. Eine Einzelpraxis bedeutet für Sie mehr Freiheiten in der Führung der Praxis, aber auch das alleinige unternehmerische Risiko.
Auch in der Praxisgemeinschaft haben Sie die Möglichkeit Ihr eigener Herr zu sein. Sie teilen sich lediglich die Räume und die Infrastruktur (Telefon, Personal, Geräte) mit einem oder mehreren Kollegen.
Wenn Sie gerne im Team arbeiten, sollten Sie sich überlegen, ob Sie nicht einen Arztsitz in einer BAG oder einem MVZ erwerben möchten. Lesen Sie hier mehr über die Gründung eines MVZ.
Entscheiden Sie sich für eine Praxisübernahme, müssen Sie einen Übernahmevertrag aufsetzen. Wenn Sie eine gemietete Praxis übernehmen, sollten Sie außerdem rechtzeitig den Mietvertrag prüfen.
Nutzen Sie unsere Musterverträge für die Praxisübernahme, den Praxis-Mietvertrag und die Anstellung von MFA, Ärzten und anderem Praxispersonal. Ich berate Sie gerne im Detail zu den einzelnen Klauseln, die speziell für Ärzte wichtig sind.
- Niederlassung und Zulassung (mit Checkliste)
- Bedarfsplanung
- Praxisübernahme (mit Checkliste)
- Praxis kaufen oder mieten
- Praxis-Mietvertrag (mit Vorlage)
- Gemeinschaftspraxis-Vertrag (mit Vorlage)
- Berufsausübungsgemeinschaft (mit Vorlage)
- Praxisgemeinschaft (mit Vorlage)
- MVZ gründen (mit Vorlage)
- Mentoring für die Niederlassung
Praxismodelle
Als ärztliche Kooperationsformen kommen mehrere Optionen in Frage. Lernen Sie die verschiedenen Praxismodelle näher kennen:
- Berufsausübungsgemeinschaft
- überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft
- Teilberufsausübungsgemeinschaft
- Partnerschaftsgesellschaft
- Praxisklinik
- Medizinisches Versorgungszentrum
- Apparategemeinschaft
- Laborgemeinschaft
- Praxisgemeinschaft
- Praxisnetz und Praxisverbund
- Integrierte Versorgung
Für diese Kooperationsformen bietet der Virchowbund weiterführende Informationen und Musterverträge. Klicken Sie einfach auf den jeweiligen Link oder wenden Sie sich an unsere Rechtsberatung für Mitglieder.
Praxisstandort
Persönliche Vorstellungen, familiäre und berufliche Interessen spielen bei der Wahl des Standorts der Arztpraxis eine große Rolle. Die Niederlassungsfreiheit ist allerdings aktuell durch die Bedarfsplanung eingeschränkt.
Ob sich ein Praxisstandort eignet, sollten Sie auch aus der Sicht potenzieller Patienten beurteilen. Warum kommen Patienten gerade in diese Praxis? Mögliche Gründe sind:
- medizinisch sehr gute Versorgung
- besonderes Leistungsspektrum
- gute Verkehrsanbindung und/oder Parkmöglichkeiten
- freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter
- freundliche, aufgeschlossene Ärzte
- moderne und geräuscharme Praxis
- geringe Wartezeiten
- fehlende Alternativen
Meldepflichten
Wenn Sie sich niederlassen, müssen Sie das bei folgenden Stellen melden:
- KV und Ärztekammer
- Finanzamt (Steuernummer)
- Betriebsnummernstelle des Arbeitsamtes
- Berufsgenossenschaft (gesetzliche Unfallversicherung)
- Gesetzliche Krankenkassen (Anmeldung der Mitarbeiter)
- Bundesknappschaft (Anmeldung geringfügig Beschäftigter)
Laden Sie unsere Praxisinfo „Niederlassung – Ihre Chance“ kostenlos herunter.
Praxis ausbauen
Personalführung
Gute Zusammenarbeit mit dem Praxispersonal ist die beste Voraussetzung für einen guten Start und eine erfolgreiche Praxisentwicklung. Das beginnt bei einer strukturierten Ausbildung der MFA und für beide Seiten fairen Anstellungsverträgen.
Das Arbeitsrecht entwickelt sich immerzu weiter. Unsere Muster-Arbeitsverträge werden laufend an die Rechtsprechung angepasst.
Damit Sie qualifizierte Mitarbeiter langfristig an Ihre Praxis binden können, ist neben dem Gehalt vor allem eine wertschätzende Mitarbeiterführung wichtig. Dazu zählen auch regelmäßige Mitarbeitergespräche. Gezielte Fortbildungen einzelner MFA z. B. zur Praxismanagerin können ebenfalls motivierend sein. Außerdem helfen sie, Ärzte zu entlasten und mehr Aufgaben zu delegieren.
Gewinn erhöhen
Wenn Sie Ihre Praxis wirtschaftlich erfolgreicher machen möchten, gibt es grundsätzlich 2 Wege den Gewinn zu erhöhen: Kosten senken oder Einnahmen steigern.
Um die Einnahmen zu steigern, können Sie z. B. das Leistungsspektrum ausweiten. Somit können Sie zusätzliche Leistungen abrechnen. Bei einigen Leistungen müssen Vertragsärzte allerdings einen Antrag bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) stellen und die notwendige Qualifikation nachweisen.
Zusatzausbildungen sind sinnvoll, denn die reine Grundversorgung kann in der heutigen Zeit eventuell nicht mehr ausreichen, um mit Ihrer Praxis wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Daher sollten Sie sich schon früh genaue Vorstellungen davon machen, was Sie Ihren Patienten zusätzlich an Leistungen anbieten möchten. In diese Überlegungen sollte auch die Wahl des Standortes mit einfließen, da dort ein entsprechender Bedarf an den geplanten Leistungen vorhanden sein muss.
Eine weitere Option lautet, Ärzte anzustellen. In einer Einzelpraxis z. B. dürfen Sie mit Genehmigung bis zu 4 angestellte Ärzte beschäftigen.
Durch gezieltes Praxismarketing können Sie außerdem spezielle Patientenschichten auf Ihre Praxis aufmerksam machen.
- Angestellte Ärzte
- Jobsharing
- Praxis-Marketing
- Praxis-Webseite
- IGeL-Ratgeber
- Work-Life-Balance
- Coaching für Ärzte
Im Praxisärzte-Blog finden Sie laufend neue Tipps für besseres Praxismanagement und optimierte Abrechnung.
Kosten sparen bedeutet, effizienter im Praxismanagement zu werden. Dafür sollten Sie einen genauen Überblick über Ihre Praxisfinanzen haben. Als Einstieg sollten Sie sich die Grundlagen der Buchhaltung aneignen.
Praxis-Fixkosten wie Miete, Personal, Strom und Heizung, Kreditzinsen etc. lassen sich nur schwer verringern. Bei den variablen Kosten sind dagegen fast immer Einsparungen möglich, z. B. wenn Sie einer Einkaufsgemeinschaft für Praxisbedarf beitreten. Als Mitglied im Virchowbund profitieren Sie zudem von Preisvorteilen bei Berufskleidung, Versicherungen und mehr.
Auch Arbeitsabläufe im Praxisalltag lassen sich meist noch optimieren. Reflektieren Sie regelmäßig mit Ihrem Praxisteam, wo es noch hakt. Auch ein neutraler Blick von außen kann Schwachstellen aufzeigen. Auf Wunsch vermittelt der Virchowbund Ihnen erfahrene Kollegen für eine gemeinsame Praxisbegehung. Erfahren Sie mehr über unser Mentorenprogramm.
Die Praxis zu digitalisieren sorgt zwar Anfangs für Aufwand, kann aber mittelfristig echten Mehrwert bringt, z. B. durch einfacheres Terminmanagement und bessere Auslastung der Ressourcen. Auch Delegation und Telemedizin können helfen, Arztzeit und damit Kosten zu sparen.
Aktuell bleiben
Gesetze, Vorschriften, Richtlinien – ständig ändert sich etwas an den Vorgaben für Arztpraxen. Da den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Unsere Newsletter zu den Themen Recht, Praxismanagement und Gesundheitspolitik halten Sie auf dem Laufenden. Klicken Sie hier, um ihn zu abonnieren.
Was sich konkret für die Arztpraxis durch Gesetze wie das Masernschutzgesetz, das Terminservice-Gesetz und die DSGVO ändert, fassen wir in unseren gleichnamigen Praxisinfos für Sie zusammen.
- Praxisbegehung (mit Checkliste)
- Notfallplan (mit Vorlage)
- Aushangpflichtige Gesetze
- Datenschutz (mit Checkliste)
- Patientenunterlagen
- Qualitätsmanagement
- Gefährdungsbeurteilung
Eine eigene Praxis zu gründen konfrontiert Ärzte mit vielen komplexen rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen.
Damit Sie nicht den Überblick verlieren, steht Ihnen der Virchowbund als Experte für die Niederlassung vom allerersten Tag bis zur Praxisabgabe zur Seite: mit kostenloser persönlicher Beratung, Musterverträgen, Praxisinfos zu allen wichtigen Themen aus Arbeitsrecht, Praxismanagement, Betriebswirtschaft & Co. und vielen weiteren Services.
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