Praxissoftware-Vergleich: Das sind die besten Anbieter 2024

Optimieren Sie Ihre Arztpraxis mit dem richtigen Praxisverwaltungssystem. Erfahren Sie hier, welche Anbieter von Praxissoftware im Vergleich 2024 besonders gut abschneiden.

 

Ohne Praxisverwaltungssystem (PVS) ist eine moderne Arztpraxis undenkbar. Eine gute Praxissoftware hilft Ärzten und MFA dabei, effizient und schnell zu arbeiten und erleichtert Arbeitsabläufe.

Schlechte Software wird dagegen zur zusätzlichen Belastung im hektischen Praxisalltag. Systemabstürze, fehlende Updates und umständliche Benutzerführung machen das Arbeiten mit der Arztsoftware oft aufwändig und frustrierend.

Eine Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) 2024 ergab: 47,7 % aller Praxen sind unzufrieden mit ihrer aktuellen Praxissoftware. Besonders belastend für Ärzte und MFA waren die häufigen Fehler und Softwareausfälle. Jede zweite Praxis hat damit beinahe täglich zu kämpfen.

Umso wichtiger ist es daher, das richtige Programm zu finden.

 

Welche Praxissoftware ist die beste?

Das Zi befragte im Frühjahr 2024 über 10.000 Praxen von Ärzten und Psychotherapeuten zur Zufriedenheit mit der eingesetzten Praxis-EDV. Insgesamt wurden 85 Praxisverwaltungssysteme bewertet. Von jenen, die insgesamt mindestens 20 Bewertungen erhielten, wurden 15 positiv und 23 negativ beurteilt.

Diese 15 PVS-Hersteller mit über 20 Bewertungen schnitten im Zufriedenheits-Ranking 2024 am besten ab:

Name der Software
(alphabetisch geordnet)

Hersteller

DURIA

Duria

EL ‐ Elaphe Longissima

Softland

EVA

Abasoft

EVIDENT

EVIDENT

FIDUS

FIDUS Software Entwicklung

InterARZT

InterData Praxiscomputer

Medical Office

Indamed EDV Entwicklung und Vertrieb

MEDYS

MEDYS

PegaMed

PEGA Elektronik

Praxis‐Programm

MediSoftware Computersysteme für Ärzte

Pro_Medico

Neutz GmbH Systemhaus

PsychoDat

ergosoft

SMARTY

New Media Company

T2med

T2med

tomedo

Zollsoft

 

Die Zufriedenheit mit der EDV der Arztpraxis war dort am höchsten, wo die Nutzer auch von weniger Software-Problemen berichteten. Zum Beispiel sagte jeder zweite User der bestbewerteten PVS, dass die Arztsoftware (größtenteils) fehlerfrei funktioniere.

Zufriedenheits-Ranking für PVS ansehen

Welche Funktionen eine Software für die Arztpraxis haben sollte und wie Sie das richtige PVS auswählen, lesen Sie unter Praxisverwaltungssystem.

Verlierer im Praxissoftware-Vergleich verursachen häufiger Fehler

Dagegen erlebte nur jeder 77. User von schlecht bewerteter Arztsoftware fehlerfreien Betrieb. Im Gegenteil: Knapp 85 % berichteten etwa von Fehlern nach einem Update des PVS.

Weitere häufige Fehlerquellen in der EDV sind

  • Fehler beim Verbindungsaufbau des Konnektors mit der Telematik-Infrastruktur (TI)
  • Fehler beim Ausstellen von elektronischen Rezepten (eRezept)
  • Fehler bei der Signatur von eRezepten
  • Fehler beim Auslesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)
  • Fehler beim Ausstellen der eAU via KIM

Probleme in anderen Bereichen außerhalb der Telematik-Infrastruktur – z. B. bei der Online-Terminvergabe, beim Verarbeiten von Scans oder bei der Quartalsabrechnung – traten seltener auf. Doch auch hier laufen die besser bewerteten PVS stabiler.

Besonders unzufrieden waren Ärzte und Praxisteams laut Vergleich mit der Praxissoftware der CompuGroup Medical:

  • CGM Medistar
  • Turbomed
  • ALBIS
  • CGM M1 PRO
  • CGM MEDICO

 

Auch medatixx schnitt schlecht ab mit den Produkten:

  • x.isynet
  • x.concept
  • x.comfort

 

Praxisprogramm wechseln

Viele Praxisinhaber scheuen sich trotz aller Probleme, die Praxissoftware zu wechseln. Laut der Umfrage 2024 haben bislang nur 8,5 % der Praxen tatsächlich die Software gewechselt. Ein Wechsel zu einem anderen PVS-Anbieter verursacht Kosten, verschlingt Zeit, und kann unter Umständen zu Datenverlust führen.

Andererseits kann ein Wechsel des Praxisprogramms die Prozesse vereinfachen, die Stimmung im Team verbessern und Ressourcen freisetzen. Das zeigt auch der Software-Vergleich 2024. Mehr als die Hälfte der Praxen war nach dem PVS-Wechsel zufriedener. In einer anderen Umfrage des Ärzte Nachrichtendienstes würden 9 von 10 Praxen, die ihre Software gewechselt haben, dies auch Kollegen und Kolleginnen empfehlen.

Bei einem Wechsel der Praxissoftware müssen sämtliche Daten verlustfrei von einem System in das andere überspielt werden. Das kann langwierig und teuer werden. Während der Datenmigration ist IT-Support ist nötig. Das Übertragen der Daten ist die häufigste Problemquelle beim PVS-Wechsel.

Oft ist es auch nicht zu vermeiden, dass die Praxis dafür für einige Tage geschlossen werden bzw. die Patientenversorgung eingeschränkt werden muss. Idealerweise sollten das alte und das neue System für einige Tage oder Wochen im Parallelbetrieb laufen.

Zusätzlich kostet es Zeit, alle Anwender für das neue System zu schulen und Arbeitsabläufe umzustellen. Dieser Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Gerade die Schulung des Teams ist jedoch gut investierte Zeit.

Bei allem Aufwand, den ein IT-Wechsel bedeutet: Wenn dadurch in den folgenden Monaten und Jahren viel Zeit und Folgekosten eingespart werden können, lohnt er sich.

 

Haben Sie bereits Erfahrung mit einem PVS-Wechsel gemacht oder möchten eine Empfehlung für eine Arztsoftware aussprechen? Dann schreiben Sie uns einen Kommentar!

 

Lesen Sie außerdem, wie Sie eine digitale Arztpraxis aufbauen, Videosprechstunden durchführen und Ihr Online-Terminbuchung anbieten. Wenn Sie Ihr Praxismanagement verbessern möchten, melden Sie sich für unsere Online-Fortbildungen an und laden Sie unsere Praxisinfos, Checklisten und Vorlagen herunter. Sehen Sie hier weitere Vorteile für Mitglieder.

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Kommentare

Hallo,

Ich arbeite Set eh und je mit MEDISTAR CGM.

Ich muss sagen, die kosten, die ständig steigen, erschlagen mich. Die Info Briefe von CGM erhalten kein Datum mehr, nur Monat und Jahr, damit dann nicht die schnelle Abfolge sehen.

Ich bin alt und stehe vor der Rente.

Meinen Jungen Kollegen rate ich, schließt euch zusammen und geht gemeinsam vor. Einzeln erreicht man nix.

Den KV en mache ich massive Vorwürfe, daß die der kostenexplosion nicht ein Riegel vorschieben. Wir, die niedergelassenen tragen diese Kosten. Der Anteil der KV en daran ist minimal.

Warum sollten junge Ärzte in die Praxen gehen und diese Kosten tragen?

Wir werden im nachtduenst( fahrduenst) von einer Security begleitet. Diese Security zählen WIR!!! die Diensttuenden. Ich frage Sie alle, warum?? Muss Herr Lauterbach eine Security aus eigener Tasche zahlen?

Wir Ärzte sind eine vergessene Sparte, die auch langsam aber sicher sich abschafft.

Schade, ein schöner Beruf

Hallo!

Zum Jahreswechsel 2012/13 ist meine Gemeinschaftspraxis von Medistar auf PegaMed umgestiegen. Der Wechsel war problemlos. Unser Personal kam nach kurzer Zeit sehr gut mit dem Programm zurecht. Es erfüllt alle unsere Erwartungen und in nun gut 10 Jahren war kein Update problematisch. Zudem ist das Programm nur halb so teuer gewesen wie Medistar. Und alle mir bekannten KollegInnen, die PegaMed nutzen, sind zufrieden und würden niemehr wechseln.

sehr gute Zusammenfassung zu einem hochaktuellen Thema. Vielen Dank.

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